Der Schwefelkreislauf dient dazu, Schwefel durch Oxidation (Stoff gibt Elektronen ab) und Reduktion (Stoff nimmt Elektronen auf) in die einzelnen Formen des Schwefels zu bringen. „Kreislauf“ deswegen, da Schwefel im ständigen Kreislauf von einer Form in eine andere steht
Der Schwefelkreislauf ist äußerst komplex, weshalb ich hier nur den für unser Gewässer wichtigen Bereich herausnehmen werde. Essentiell für die Organismen ist die Reduktion der Schwefelverbindungen zu Schwefel für organischen Schwefelverbindungen (z.B. SH). Hierfür wird Sulfat (SO42-) assimiliert (= in die Form gebracht, in der sie der Organismus benötigt). Dabei entsteht SH - dieses kann anschließend in die Zellen eingebaut werden und ist lebenswichtig, da es bei der Proteinbiosynthese benötigt wird – Bestandteil der Aminosäuren Methionin und Cystein.
Wenn Lebewesen sterben, werden sie von Mikroorganismen abgebaut. Dabei entsteht Schwefelwasserstoff (H2S). Unter anoxischen (sauerstoffarmen) Bedingungen kann sich H2S anreichern. H2S in großer Menge ist giftig für Lebewesen – giftig für Amphibien. H2S ist auch sauerstoffzehrend – wenn durch unterirdische Quellen (geringe Mengen an H2S sind in Quellwasser bereits vorhanden) zu viel Schwefel auf einmal in ein Gewässer strömt, kommt es schnell zu einem anoxischen Milieu. Dies könnte bei unserem Gewässer der Fall sein.
Grob als Überblick: Sulfat wird assimiliert – organische Schwefelverbindungen entstehen – wird in die Proteinbiosynthese eingebaut – Lebewesen stirbt – Körper wird von Mikroorganismen abgebaut – Sulfid entsteht - reichert sich an - giftig
Der nächste Schritt wird nun sein, den pH-Wert des Wassers zu messen.
vielen Darm.
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